Die COVID-19-Krise im Gaststättengewerbe betrifft eine Branche, die bereits zuvor unter erheblichem Druck stand. In diesem Artikel analysieren wir mit Hilfe des Konzepts der organisationalen Resilienz, wie individuelle/betriebliche Faktoren und regionale Faktoren die Einschätzung der Resilienz durch die Eigentümer im deutschen Gaststättengewerbe beeinflussen. Die Ergebnisse einer Online-Befragung von 445 befragten Unternehmen und 46 qualitativen Interviews in Deutschland zeigen, dass Unternehmen in peripheren Lagen als widerstandsfähiger wahrgenommen werden. Ebenso spielen das Alter der Befragten, der Besitz von Immobilien und das Angebot von Liefer- und Abholdiensten eine Rolle dabei, dass Unternehmen als resilienter eingeschätzt werden, während inhabergeführte Unternehmen, Finanzierung durch Kredite und geringere Vorjahresumsätze die Wahrscheinlichkeit der Einschätzung der Resilienz verringern. Insgesamt trägt die Studie zu dem sich entwickelnden Forschungsstrang bei, in dem die organisationale Resilienz aus einer räumlichen Perspektive analysiert wird.