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Compatibility of family and work: how do families in the Ruhr region/Germany deal with mobility-related challenges?
Mobility-related challenges severely impact on everyday lives of families with young children. Since this is especially true for families with children younger than ten, here we focus on the mobility coping strategies and patterns they develop to reconcile family and work life. The paper is based on a qualitative empirical study in which 40 mothers and fathers were interviewed in the Ruhr region in 2018. The results show that their most pressing mobility challenges are related to time-based and financial restrictions. Common strategies in adapting to these challenges are commuting by car, by involving the grandparent generation in childcare, and by reducing the mother’s (paid) working hours. Especially the interviewed mothers see the latter as a compromise rather than a satisfactory measure. Families who cannot resort to these strategies might be faced with social exclusion.
Mobilitätsbezogene Herausforderungen haben einen großen Einfluss auf den Alltag von Familien mit jungen Kindern. In diesem Beitrag wird die Vereinbarkeit von Familie und Beruf unter besonderer Berücksichtigung der Mobilitätsmuster von Familien mit Kindern unter zehn Jahren untersucht. Der Beitrag basiert auf einer qualitativen Interview-Studie mit 40 Müttern und Vätern, die im Jahr 2018 in der Metropole Ruhr durchgeführt wurde. Die Ergebnisse zeigen, dass die wichtigsten Mobilitätsherausforderungen im Alltag von Familien mit zeitlichen und finanziellen Restriktionen zusammenhängen. Strategien zur Anpassung an diese Herausforderungen sind die verstärkte Nutzung des Pkws, die Einbeziehung der Großelterngeneration in die Kinderbetreuung und die Reduzierung der (bezahlten) Arbeitszeit der Mutter. Insbesondere die befragten Mütter sehen darin eher einen Kompromiss als eine zufriedenstellende Maßnahme. Für Familien, die diese Strategien nicht anwenden können, z.B. weil sie keinen Pkw besitzen oder nicht über ein entsprechendes Netzwerk verfügen, kann soziale Exklusion die Folge sein.