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A historical review of energy topics in German geographical literature from 1950 to 2008
The article quantitatively and qualitatively evaluates German textbooks and articles in popular German geography journals, discussing patterns of local and thematic tendencies. The analysis shows a growing number of articles on renewable energy, while fossil and nuclear fuels are continuously discussed. Energy plays a minor role in German textbooks, while it is a persisting issue in journals. Nonetheless, a structured energy discussion is hardly visible in geographical journals; instead a large variety of single, unconnected papers has been published. A common theoretical framework does not exist in geographical energy research. As a result, current energy questions are not connected with geography, although geography can massively contribute to the challenges of climate change and decreasing fossil resources.
In einer qualitativen und quantitativen Analyse werden deutsche Geographie-Lehrbücher und Fachzeitschriften in einem Zeitraum von 1950 bis 2008 auf die Behandlung des Themas „Energie“ ausgewertet. Räumliche und inhaltliche Strukturen sowie Prozesse werden dargestellt. Während in Geographie-Fachzeitschriften das Thema Energie durchaus präsent ist, findet sich in Fachbüchern kaum ein Hinweis darauf. Dies ist auf die isolierte Behandlung verschiedenster energierelevanter Themen zurückzuführen, bei der keine strukturierte Diskussion aufkommen kann. Somit ist das Thema zwar präsent, kann aber durch die Fragmentierung der einzelnen Beiträge deutscher Geographen nicht systematisch in Lehrbuchform wiedergegeben werden. Darüber hinaus ist keine gemeinsame theoretische Basis der Autoren vorhanden, so dass in den einzelnen Artikeln, oft unzusammenhängend, moderne oder ins Konzept passende Ansätze verwendet werden. Somit ist in der öffentlichen Diskussion um die dringliche Lösung der Energiefrage vor dem Hintergrund von Klimawandel und Ressourcenverknappung die Geographie – als für dieses Thema geradezu prädestinierte Wissenschaft – nicht hinreichend präsent.